Rheinland-Pfalz hat gemessen, inhaliert und durchgeatmet – nun liegen die Ergebnisse des Modellprojekts vor.

Im Rahmen des Zukunftsprogramms Gesundheit und Pflege 2020 des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie wurde das telemedizinische Unterstützungsprojekt „Rheinland-Pfalz atmet durch – Telemedizin für eine gesunde Lunge“ ins Leben gerufen. Darin wurde die Behandlung von Asthmatikern durch digitale Unterstützungsangebote sowie ein Telemonitoring durch die behandelnde Facharztpraxis ergänzt. An dem Projekt nahmen 120 Asthmatiker aus Rheinland-Pfalz jeweils für die Dauer von drei Monaten teil.

Im Projekt verwendeten die Teilnehmer die Gesundheits-App SaniQ Asthma für Lungenerkrankte und führten darin ihr digitales Gesundheitstagebuch. Dazu erfassten sie mithilfe von Bluetooth-fähigen Messgeräten Messwerte zur Beschreibung der Lungenfunktion. Die Daten wurden drahtlos per Bluetooth an das Smartphone übertragen. Symptome, Bemerkungen und alles, was sonst noch wichtig ist, konnten ganz einfach ergänzt werden.

Das digitale Gesundheitstagebuch wurde nahezu in Echtzeit an die Praxis des behandelnden Facharztes übertragen. Der Arzt und sein Team sichteten die Daten in einer eigenen Software und analysierten diese. Bei Auffälligkeiten kommunizierten sie mit dem Patienten und ergriffen geeignete Schritte.

Im Projekt erhielten die Teilnehmer jedoch nicht nur bei Problemen eine umfassende Unterstützung, sondern auch im Alltag. Erinnerungen in der App halfen, Medikamente wie geplant einzunehmen und Messungen entsprechend den ärztlichen Vorgaben durchzuführen. Bei Fragen rund um die Lungengesundheit konnte die Praxis direkt über die App kontaktiert werden.

Die jetzt vorliegenden Studienergebnisse zeigen den Erfolg des Projekts. Patienten profitierten von einer Verbesserung ihrer krankheitsbezogenen Lebensqualität. Ihre Symptome konnten deutlich reduziert werden, ihre Lungenfunktion und ihr Krankheitsstatus verbessert werden. Eine Patientin erklärt:

„Es tut gut zu wissen, dass der Doktor ein Auge auf meine Gesundheit hat.“

Auch die behandelnden Ärzte sind vom Projekt überzeugt. Der leitende Pneumologe Dr. Olaf Schmidt erklärt:

„Durch die neuen technischen Möglichkeiten erhalte ich ein realistisches Bild von der Gesundheit meiner Patienten. Ich kann jetzt genau dann reagieren, wenn mein Patient mich braucht. Ich hoffe, dass es das Konzept vom Modellprojekt in die Regelversorgung schafft und ich auch weiterhin meine Patienten auf diese Weise unterstützen kann.“